Weihnachtskrise, was ist das oder: Heiligabend entdecken, was wirklich zählt
Warum stehe ich hier und kann nicht anders? Diese Frage, liebe Freunde, stellen sich viele Menschen jeden Tag, zunehmend aber ab Spätsommer bei strahlendem Sonnenschein, wenn erster LED-Lichterglanz und der Geruch von Lebkuchen Einzug in die Kaufhallen des Landes halten. Die Weihnachtskrise, ergreift sie nicht immer früher Besitz von euch? Befinden wir uns nicht gleichsam in einer Dauerkrise, die wir geradezu manisch mit Dominosteinen und einem bunten Tischfeuerwerk an phantastischen Bastel- und Dekorationsideen zu überspielen suchen? Laufen wir nicht wir Waldschrate von Juli bis Januar mit roten Zipfelmützen durch die Welt und fühlen uns wie der Weihnachtsmann persönlich? Ist der Diätwahn und der Wunsch nach einer Bikinifigur nicht der hilflose versucht den Santa Claus in uns zum Schrumpfen zu bringen?
Kalter Entzug im Februar, überschminkt mit der karnevalesken Maske des Frohsinns, begleitet von den üblichen Hitzewallungen, Gewichtsveränderungen, erschlaffendem Bindegewebe und schütterem Haar. Euch allen sei an dieser Stelle zugerufen: Ihr seid gar nicht so alt, nur weil ihr alle weiße Bärte tragt und die Tränensäcke größer werden. Schlafstörungen und rasche Ermüdung, Nervosität und Stimmungsschwankungen müssen kein Schicksal sein. Wissenschaftlich konnte die Existenz der Weihnachtskrise nie nachgewiesen werden. Männer, Frauen, Kinder! Runter mit den alten Bärten!
Die Betroffenen der Weihnachtskrise sind typischerweise zwischen 5 und 83 Jahre alt, männlich oder weiblich, gehen teilweise einer geregelten Beschäftigung nach, tragen Baumwollschlüpfer und haben eine Familie oder kennen wenigstens eine. Wer jetzt sagt: Das bin ja ich! Herzlichen Glückwunsch, Du bist deiner Genesung schon einen bedeutenden Schritt näher gekommen.
Selbstverständlich ist es richtig, dass euer Leben bislang vollkommen in den falschen Bahnen gelaufen ist und dass sich viele eurer Weihnachtswünsche nicht mehr erfüllen werden. Aber Krisen helfen uns dabei, das Leben immer wieder zu überdenken und neu zu gestalten. Warum sollen nicht doch noch fliegende Untertassen bei euch vorbei schweben? Das immerhin ist möglich, wenn schon die tiefen Falten in euren Gesichtern nicht mehr verschwinden werden. Wichtig ist es, ab sofort nüchtern an die Planung des Festes heranzugehen und sich zu prüfen. Was wünsche ich mir wirklich? Was kostet das und wer kann das bezahlen? Sucht euch die richtigen Freunde! Viel Glück!
In diesem Sinne euch allen ein reich gesegneter Gabentisch und lasst euch die Quittungen geben.
Fliegende Untertassen, Baumwollschlüpfer, Tischfeuerwerk, Sonnenschein und Waldschrat für Schneeschieber
Und so geht’s: Alle Jahre wieder werden wir am Ende eines Jahres von Weihnachten überrascht. Um die Vorfreude auf Kind, Krippe und Geschenke ins schier Unermessliche zu steigern, werden hier Träume wahr. Ihr spendiert fünf Begriffe in den Kommentaren unterhalb dieses Beitrags, daraus entsteht vielleicht ein rauschgoldengelhafter Blog-Text inkl. Widmung zur Vorweihnachtszeit. Die Auswahl der jeweiligen Begriffs-Serie erfolgt streng subjektiv. Der Rechtsweg ist absolut ausgeschlossen.
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