Fast jeden Tag eine (kleine) gute Tat

Ich nehme (fast) jeden Flyer, beantworte jede Straßenumfrage (ohne Foto, Bewegtbild und oder Tondokumentation), habe eigentlich immer zwei Minuten Zeit, telefoniere stundenlang sehr gerne mit Meinungsforschungsinstituten, weil ich durch einen schönen Zufall in Randgruppen falle, für die es nach Frage 48 leider noch ein bisschen weitergeht. Ich diskutiere mit Mormonen über die Rolle der Frau in der Kirche im Allgemeinen und innerhalb der Familie im Speziellen. Wir lachten viel, kommen nicht zusammen und trennen uns im Guten.

Die Menschen machen nur ihre Arbeit. Mir würde die nicht immer Freude bereiten. Ich erwarte am Telefon, in Mails und Kommentaren auch nur ein Mindestmaß an Höflichkeit und eines Tages wird das Leben mein Pommeshof. Ab da essen wir nur noch den ganzen Tag Ponny rotweiß, und alle Menschen werden befreundete Verwandte (oder, wie Kind II und ich gerne zu sagen pflegen: am Tag wenn der Moppes dem Meer entsteigt … aber das ist eine andere Geschichte.) Es gibt nur eine Einschränkung, das Nepper-Schlepper-Bauernfänger-Syndrom: Ich unterschreibe nichts. Nicht auf der Straße, nicht an der Türe und auch sonst nur nach eingehender Prüfung durch geeignete befreundete Verwandte – auch nicht für Kinder, Tiere, gegen Krebs oder für seelisch Pflegebedürftige. Ein serielles Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom würde dafür sorgen, dass ich Teile des Kleingedruckten nicht lese, oder lese und nicht verstehe, oder lese und nicht ernst nehme und damit einer spontanen sofort durchzuführenden Organspende zustimme. Da diese, zunächst einmal (wie absolut alles, insbesondere Computer, Mobiltelefon und ein paar Schuhe mit Absatz) aber Kind I und Kind II versprochen sind, bitte ich an diesem Punkt um Verständnis. Vielen Dank!